Quereinsteiger Recruiting - 90% der Jobs kann man lernen
- Erol Orahovac
- vor 3 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Wir hören es stĂ€ndig: âEs gibt keine FachkrĂ€fte mehrâ. Unternehmen klagen ĂŒber leere BewerbermĂ€rkte, steigende Kosten und unbesetzte Stellen. Aber gleichzeitig sortieren viele Personalabteilungen immer noch nach denselben, veralteten Mustern: 5 Jahre Berufserfahrung, exakt passender Studienabschluss, am besten noch Kenntnisse in genau der Software, die im Unternehmen genutzt wird. Darum sollten Unternehmen endlich Chancen statt LebenslĂ€ufe sehen.
Das Ergebnis: Bewerber, die Potenzial hĂ€tten, fliegen raus, bevor sie ĂŒberhaupt die Chance bekommen. Und genau hier liegt das Problem.

90% der Jobs kann man lernen â die harte Wahrheit
Die meisten TĂ€tigkeiten, egal ob im Handwerk, in der Pflege, im BĂŒro oder im Vertrieb, bestehen aus Routinen, Prozessen und Tools, die sich innerhalb weniger Wochen bis Monate erlernen lassen.
Ein CRM-System? Lernst du in 2 Wochen â wenn du digital affin bist, reicht oft schon ein Crashkurs oder ein gutes Tutorial.
Bestimmte Maschinen? Lernst du in 3 Monaten â mit Anleitung, Sicherheitsunterweisung und ein bisschen Praxis.
Unternehmensprozesse? Verinnerlichst du im Doing â vieles ergibt sich durch Beobachten, Mitmachen und Feedback.
Kommunikation mit Kunden? Kein Hexenwerk: EinfĂŒhlungsvermögen, Training und Ăbung sind entscheidender als 10 Jahre im gleichen Job.
Projektmanagement-Tools? Ob Trello, Asana oder Jira â die Grundlogik ist immer Ă€hnlich und in wenigen Tagen begreifbar.
Was wirklich zÀhlt, ist nicht die perfekte Vorerfahrung, sondern:
Motivation â Wer etwas wirklich will, findet Wege.
Lernbereitschaft â FĂ€higkeiten kann man aufbauen, die Haltung muss vorhanden sein.
TeamfĂ€higkeit â Zusammenarbeit entscheidet mehr ĂŒber Erfolg als Einzelleistungen.
AnpassungsfĂ€higkeit â Wer mit VerĂ€nderungen umgehen kann, bleibt wertvoll, auch wenn sich der Job wandelt.
Eigeninitiative â Menschen, die selbst Lösungen suchen, bringen Unternehmen nach vorn.
Kritisches Denken â Probleme erkennen, Fragen stellen, Verbesserungen vorschlagen â das kann kein Zertifikat ersetzen.
Das sind die Skills, die nicht im Lebenslauf stehen â und die den Unterschied machen.
Warum Unternehmen trotzdem scheitern
Trotzdem kleben viele Firmen an ĂŒberzogenen Anforderungsprofilen. Warum?
Angst vor Fehlbesetzungen: Unternehmen glauben, dass nur Kandidaten mit 100% passender Erfahrung âsicherâ sind. Spoiler: Fehlbesetzungen passieren trotzdem â und oft gerade dann, wenn man nur nach Papier entscheidet.
Alte Denkmuster: Recruiting wird noch oft so betrieben wie vor 20 Jahren. Zeugnisse, Noten und LebenslÀufe sind wichtiger als Persönlichkeit, Lernkurven und Potenzial.
Zeitmangel im Recruiting: Viele Personaler glauben, sie sparen Zeit, wenn sie strenge Kriterien anwenden. In Wahrheit verlĂ€ngert es den Prozess, weil kaum jemand alle Anforderungen erfĂŒllt.
Fehlende Einarbeitungsstrategien: Statt Mitarbeitende gezielt aufzubauen, erwarten Unternehmen âfertige Profisâ. Das ist unrealistisch â und teuer.
Komfortzone der Entscheider: Wer seit Jahren nach denselben Kriterien einstellt, Àndert ungern etwas. Doch genau dieser Stillstand verschÀrft das Problem.
Der wahre FachkrÀftemangel: Chancenmangel
Der sogenannte FachkrÀftemangel ist oft in Wirklichkeit ein Chancenmangel.
Es gibt genug Menschen, die arbeiten wollen â aber sie passen nicht ins starre Anforderungsraster.
Es gibt genug Menschen, die lernen können â wenn man ihnen Weiterbildungen und Onboarding ermöglicht.
Es gibt genug Menschen, die sich entwickeln wĂŒrden â wenn man ihnen Vertrauen schenkt.
Aber solange Unternehmen lieber nach dem âperfekten Kandidatenâ suchen, statt Talente aufzubauen, bleibt jede zweite Stelle unbesetzt.
Was Unternehmen stattdessen tun sollten
Hier die Gegenstrategie: Statt Anforderungen stapeln â Chancen geben.
Realistische Stellenprofile schreiben: Keine Wunschzettel mehr mit 20 Anforderungen. Fokussiert euch auf das, was wirklich entscheidend ist: Muss es wirklich ein Masterabschluss sein â oder reicht LernfĂ€higkeit und Interesse?
Learning on the Job ermöglichen: Plant ein, dass Menschen eingearbeitet werden mĂŒssen â egal wie erfahren sie sind. Macht Schulungen, Mentoring und Job-Rotation zu festen Bestandteilen der Einarbeitung.
Soft Skills höher gewichten: Motivation, LernfĂ€higkeit, Teamgeist â das ist der wahre Erfolgstreiber. Bewerber, die brennen, lernen schneller als jemand, der âalles kannâ, aber keine Lust hat.
Quereinsteiger aktiv ansprechen: Gerade Branchenwechsler bringen frischen Wind, neue Netzwerke und ungewohnte Denkweisen mit. Sie hinterfragen Prozesse, die andere nie in Frage stellen wĂŒrden.
Employer Branding ernst nehmen: Wer als Arbeitgeber offen, modern und chancenorientiert auftritt, gewinnt automatisch mehr Bewerber. PrĂ€senz in sozialen Medien, authentische Geschichten von Mitarbeitenden und echte Entwicklungsperspektiven zĂ€hlen mehr als HochglanzbroschĂŒren.
Interne Talente fördern: Oft sitzt die Lösung schon im Unternehmen: Weiterbildungen, interne Wechsel und Aufstiegschancen verhindern, dass gute Leute irgendwann gehen.
Ein Blick nach vorn: Was passieren muss
Die Arbeitswelt verĂ€ndert sich rasant. KI, Automatisierung, neue Tools â niemand kann heute noch behaupten, dass ein Job einmal gelernt wird und dann fĂŒr immer gleich bleibt.
ZukunftsfÀhige Unternehmen sind diejenigen, die nicht nur FachkrÀfte suchen, sondern Menschen entwickeln. Denn am Ende ist die Rechnung simpel:
Unternehmen, die Chancen geben, bekommen loyale Mitarbeiter.
Unternehmen, die Chancen verweigern, bleiben auf offenen Stellen sitzen.
đ 90% der Jobs kann man lernen.đ Potenzial schlĂ€gt Lebenslauf.đ FachkrĂ€ftemangel ist Chancenmangel.
Die Lösung ist so einfach wie unbequem: Gib Menschen eine verdammte Chance.
Bei Jobtastic sorgen wir dafĂŒr, dass du nicht lĂ€nger nach der einen perfekten Bewerbung suchst, sondern dass du endlich die richtigen Menschen erreichst â auch die, die nicht aktiv auf Portalen unterwegs sind.
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Bewerber-Dashboard (inkl. WhatsApp-Automatisierung): Alle Bewerbungen an einem Ort, inkl. Team-Zusammenarbeit, Status-Tracking, DSGVO-konformer Datenspeicherung und automatisierten Nachrichten.
Employer Branding Landingpages: Jede Stelle im perfekten Look & Feel deines Unternehmens â damit du nicht nur Bewerbungen bekommst, sondern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wirst.
Zeit- und Kostenersparnis: Weniger LeerlÀufe, weniger Streuverluste, mehr Bewerbungen pro Euro Werbebudget.
đ Kurz gesagt: Wir machen Recruiting so einfach, dass du dich nur noch entscheiden musst, wem du die Chance gibst.
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