Der richtige Jobtitel in Stellenbeschreibungen
- Erol Orahovac
- 15. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Feb.
Bei der Erstellung einer Stellenanzeige ist der Jobtitel einer der ersten Aspekte, die ins Auge fallen. Er ist entscheidend dafür, ob potenzielle Bewerber überhaupt auf das Stellenangebot aufmerksam werden und den Inhalt der Anzeige verstehen. In den letzten Jahren hat sich ein Trend zur Verwendung englischer Jobtitel entwickelt. Doch diese Praxis birgt einige Risiken und Nachteile. In vielen Fällen sind klare deutsche Jobtitel die bessere Wahl.

Vorteile von klaren, deutschen Jobtiteln
Bessere Verständlichkeit
Englischsprachige Jobtitel wie „Marketing Manager“, „Customer Success Specialist“ oder „Sales Executive“ können oft verwirrend sein, vor allem für Bewerber, die in ihrer Muttersprache Deutsch sprechen oder deren Englischkenntnisse nur begrenzt sind. Ein deutscher Titel wie „Marketingleiter“, „Kundendienstspezialist“ oder „Vertriebsleiter“ vermittelt hingegen sofort eine klare Vorstellung davon, welche Aufgaben die Position umfasst.
Beispiel: Ein „Key Account Manager“ könnte für viele Bewerber unklar sein. Was bedeutet „Key Account“ genau? Ein deutscher Titel wie „Kundenbetreuer für Großkunden“ macht hingegen sofort deutlich, worum es in der Position geht.
Vermeidung von Missverständnissen
Viele englische Begriffe werden im deutschen Arbeitsmarkt anders interpretiert oder sind nicht eindeutig. Was genau bedeutet „Controller“ oder „Consultant“ in einem spezifischen Kontext? Diese englischen Begriffe können in unterschiedlichen Unternehmen ganz andere Aufgaben beschreiben und dadurch zu Missverständnissen führen. Deutsche Jobtitel sind in der Regel präziser und bieten weniger Interpretationsspielraum.
Beispiel: Der Begriff „Controller“ könnte mit einem Controlling-Fachmann verwechselt werden, der sich mit Finanzkontrolle befasst. Tatsächlich handelt es sich aber manchmal um eine Person, die Aufgaben in der Produktionssteuerung wahrnimmt. Mit einem deutschen Titel wie „Finanzcontroller“ oder „Produktionssteuerer“ lässt sich diese Verwirrung vermeiden.
Größere Reichweite und bessere Auffindbarkeit
Wenn potenzielle Bewerber nach Jobs suchen, nutzen sie oft gängige Begriffe und Filter. Deutsche Jobtitel sind in der Regel besser in Suchmaschinen und auf Jobportalen auffindbar. Wer beispielsweise nach „Vertriebsleiter“ sucht, wird entsprechende Stellenangebote schneller finden als bei der Suche nach einem „Sales Manager“, der in verschiedenen Kontexten unterschiedlich interpretiert werden könnte.
Beispiel: Ein „Sales Representative“ könnte bei der Jobsuche übersehen werden, wenn der Bewerber nach einem „Vertriebsmitarbeiter“ sucht. Ein klarer deutscher Titel macht die Stellenanzeige also nicht nur verständlicher, sondern auch leichter auffindbar.
Zielgruppenorientierte Ansprache
Je nach Branche und Zielgruppe kann es sinnvoller sein, eine Stellenanzeige in der Sprache zu verfassen, die die potenziellen Bewerber am besten verstehen. Besonders in traditionellen oder handwerklichen Berufen kann die Verwendung englischer Titel abschreckend wirken, weil sie als zu „modisch“ oder „unnötig kompliziert“ wahrgenommen werden. Ein deutscher Titel ist zugänglicher und spricht die Kandidaten direkt an.
Beispiel: Ein „Head of Operations“ klingt nach einer Position in einem Großkonzern und könnte für Bewerber aus dem Mittelstand oder dem handwerklichen Sektor zu abstrakt sein. Ein deutscher Titel wie „Betriebsleiter“ ist hingegen direkt verständlich und vermittelt genau, welche Verantwortung der Job umfasst.
Verständliche und aussagekräftige Jobtitel verwenden
Die Wahl des richtigen Jobtitels ist ein wichtiger Schritt, um die richtige Zielgruppe anzusprechen und Missverständnisse zu vermeiden. Englische Jobtitel mögen in bestimmten internationalen Kontexten sinnvoll sein, doch im deutschen Arbeitsmarkt sind klare deutsche Titel häufig die bessere Wahl. Sie bieten eine bessere Verständlichkeit, vermeiden Missverständnisse und sorgen dafür, dass die Stellenanzeige gezielt und erfolgreich die richtigen Bewerber anspricht.
Für Unternehmen, die auf dem deutschen Markt tätig sind, lohnt es sich also, bei der Auswahl von Jobtiteln auf verständliche Begriffe zu setzen – nicht nur aus Gründen der Tradition, sondern vor allem, um die Stellenanzeigen möglichst effektiv und verständlich zu gestalten.
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