Clubhouse heißt die neue Audio-only-App, bei der man, sofern man Besitzer eines iPhones ist, Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören kann. Der Unterschied: Man kann sich selbst an Diskussionen beteiligen. Innerhalb nur eines Wochenendes ging die Userzahl in Deutschland buchstäblich durch die Decke. Nur ein kurzer Hype oder doch der Social-Trend des Jahres?
Was ist Clubhouse?
Clubhouse wurde im April 2020 gestartet und löste zunächst in den USA in der Corona-Krise einen Boom aus. Es handelt sich bei Clubhouse um eine Social-Audio-App, die es aktuell auch nur für das iPhone gibt. Anders als bei Tiktok, Instagram oder Facebook gibt es hier keine Fotos, Videos, Link-Sharing, Likes oder Kommentare. Klingt komisch, ist aber so. Bei dieser App geht es darum, sich als User in virtuellen Räumen mit Personen per Audio austauschen zu können.
Mit wenigen Klicks können User einen Raum zu jedem beliebigen Thema eröffnen. Clubhouse vereint in gewisser Art informative Podcasts mit interaktivem Publikum. Es ist, als würde man auf eine Party gehen, auf der man weiß, dass die Leute bereit sind, sich zu einem Thema, das dich interessiert, zu unterhalten.
Jeder User kann seinen eigenen Raum eröffnen und sich mit der Welt oder ganz privat mit Freunden zu vernetzen. Es gibt Moderatoren, die Diskussionen leiten, Sprecher auf die Bühne holen oder ihnen wieder das Wort entziehen. Sprecher leisten ihre Wortbeiträge, während Zuhörer einfach nur in den Raum hineinlauschen – und virtuell die Hand heben, wenn sie doch einmal etwas sagen möchten. Der Suchtfaktor ist dem Vernehmen einiger User nach ziemlich hoch. Viele haben bereits gefühlt ihr ganzes Wochenende auf Clubhouse verbracht und sind von Channel zu Channel gehopst. Stichwort: FOMO (Fear of missing out)!
Die Themen reichen von Marketing-Trends über Politik bis hin zu Sport oder Lifestyle. Eröffnest du einen Raum, werden deine Follower darüber informiert und können sich bei Bedarf dazuschalten. Dort lauschen sie entweder passiv dem Gespräch oder beteiligen sich auf Wunsch aktiv an der Diskussion. Im Grunde ist es ein Mix aus Live-Podcast und Konferenz. In einem Kanal können theoretisch tausende Zuhörer teilnehmen und sich auch beteiligen.
Eine Besonderheit:
Die Social-Media-App Clubhouse setzt auf virales Marketing per Einladung. Wer mitmachen will, braucht also eine Einladung. Eingeladen werden kannst du über Freunde und Bekannte, die schon in der App registriert sind über die Handynummer. (Achtung! Datenschutzalarmglocken) Im Übrigen kann man Clubhouse aktuell ausschließlich nutzen, wenn man ein iPhone besitzt. Alle anderen gucken vorerst in die Röhre.
Dieses Prinzip mit den Einladungen / Invites führt zu einer künstlichen Verknappung und weckt bei vielen Menschen den Drang "Ich will da rein!". Ähnlich wie bei einer Neueröffnung eines hippen Clubs in der Stadt (Wer sich noch erinnert...Clubs, das sind diese lauten, bunten Räume voller lustiger, betrunkener, tanzender Menschen).
Es gibt mittlerweile schon Seiten im Netz, die Hacks anzeigen, wie man zu einer Einladung gelangt. Sei es über diverse Telegram-Gruppen, Direktansprache von Personen auf LinkedIn, Facebook & Co oder tatsächlich auch den Kauf einer Einladung über eBay Kleinanzeigen.
Chance für das Recruiting?
Angenommen, diese App setzt sich dauerhaft am Markt durch und die Userzahlen gehen weiterhin so durch die Decke, dann sind einige Konzepte zur Nutzung für das Recruiting durchaus denkbar. Beispielsweise könnte man als Recruiter potenzielle Bewerber in einen privaten Raum einladen und sich über bestimmte offene Stellen, Aufstiegschancen, Benefits und über sich als Arbeitgeber austauschen. Auch Mitarbeiter-Schulungen könnte man hier im Audio Format durchführen.
Es lassen sich ja ebenfalls private "Konferenzräume" einrichten, zu der Sie Ihre Mitarbeiter einladen um ein Meeting abzuhalten (als Ersatz zu einer Telefonkonferenz) - Sinnvoll oder nicht, sei dabei mal dahingestellt.
Das Ganze ist zugegebenermaßen sehr speziell und aktuell noch etwas weit weg, aber Möglichkeiten auch einen solchen Kanal als Arbeitgeber zu bespielen, sind durchaus nicht unrealistisch.
Meine Gedanken würden hierbei in die Richtung gehen, dass man beispielsweise über Social Media Kanäle einen bestimmten terminierten "Raum" bewirbt, um sich dann am Stichtag mit interessierten Bewerbern auszutauschen.
Die Zeit wird zeigen, wohin das Ganze führt. Im Endeffekt sind wir alle erstmal in der Probierphase und es wird aktuell sehr viel ausgetestet. Da wir als Social Recruiting Agentur natürlich auf Zack sein müssen, haben wir uns vorsorglich schonmal die Domain www.clubhouse-recruiting.com gebucht, die aktuell erstmal zu unserer Homepage weiterleitet. Für den Fall der Fälle. 😊 So lange jedoch kein erfolgsversprechendes Konzept ersichtlich ist, konzentrieren wir bei jobtastic uns weiterhin auf Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn, von denen wir wissen, dass die Mitarbeitergewinnung dort wunderbar funktioniert.
Wenn ihr gute Ideen habt, wie man Clubhouse noch zu Recruitingzwecken einsetzen könnte, freuen wir uns auf Kommentare!
Bis dahin alles Gute, bleibt gesund und weiterhin Happy Recruiting!
Euer JOBTASTIC - Social Media Recruiting Team
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